Zur Lage an der belarussisch-polnischen Grenze

Mit Blick auf die humanitäre Katastrophe, die sich im polnisch-belarussischen Grenzgebiet abspielt, fordern Evangelische Kirche und Diakonie in Wuppertal einen menschenwürdigen Umgang mit den Geflüchteten.

„Wir dürfen die Menschen an der polnisch-belarussischen Grenze nicht im Stich lassen“, sagt Superintendentin Ilka Federschmidt für die Evangelische Kirche in Wuppertal. „Es darf nicht sein, dass Menschen als Druckmittel für politisches Machtkalkül instrumentalisiert werden. Es ist nicht mit unserem Glauben zu vereinen, dass Menschen, darunter viele Familien mit kleinen Kindern, schutzlos Kälte und Hunger ausgeliefert sind.“

Der Direktor der Diakonie Wuppertal, Dr. Martin Hamburger ergänzt: „Unsere Aufgabe als zivilisierte Staaten ist es, den Menschen beizustehen, die auf Hilfe angewiesen sind. Es ist ein Skandal, dass flüchtende Menschen zum Spielball der Machtinteressen von Regierungen missbraucht werden.“

Darum schließen sich beide dem Appell von Amnesty International an, dass die Flüchtlinge Zugang zu einem regulären Asylverfahren bekommen müssen. Sollte es zur Aufnahme der Flüchtlinge vor Ort kommen, würden sicher auch Menschen aus den evangelischen Gemeinden mit der Diakonie Wuppertal dabei helfen, sie zu begleiten.
 


Text: Nikola Dünow (Kirchenkreis Wuppertal, Öffentlichkeitsreferat)
Daniel Edlauer (Diakonie Wuppertal, Öffentlichkeitsreferat)